Ein großer Schritt in Richtung Digitalisierung

Seit der Einführung von Apple Pay und Google Pay in Deutschland hat sich das Bezahlen grundlegend verändert. Apple Pay und Google Pay sind mobile Bezahldienste, mit denen Nutzer ihre Einkäufe einfach und sicher per Smartphone am POS und im Onlinehandel bezahlen können. Allerdings war die Nutzung von Apple Pay zunächst auf Kreditkarten beschränkt, was für viele deutsche Verbraucher, die vor allem Girocards nutzen, eine Hürde darstellte. Seit einiger Zeit können jedoch auch Girocards ausgewählter Banken zumindest mit Apple Pay verwendet werden, während Google Pay weiterhin nur Karten internationaler Kartenorganisationen akzeptiert.

Dank dieser bahnbrechenden Revolution setzen immer mehr FinTech-Unternehmen auf kostenlose virtuelle Karten. Diese digitalen Kreditkarten funktionieren genau wie physische Karten mit Hilfe der NFC-Technologie, aber ohne Plastik. Sie sind damit kostengünstiger in der Bereitstellung und für die Kunden sofort nach Abschluss verfügbar. Die virtuellen Karten werden im Smartphone gespeichert und können überall dort eingesetzt werden, wo Kartenzahlungen akzeptiert wird. Für den Händler ändert sich also nichts, denn die aktuellen Terminals sind ohnehin alle mit der NFC Technologie ausgestattet.

Unterschiede zwischen Apple Pay und Google Pay

 Apple PayGoogle Pay
PlattformFunktioniert nur mit Apple-Geräten (iPhone, Apple Watch, iPad, Mac)Google Pay ist eine plattformübergreifende Lösung, die auf allen Android-Geräten und im Web verfügbar ist
SicherheitVerwendet das Secure Element zur sicheren Speicherung von Zahlungsinformationen und biometrischen Daten. Im Gegensatz zu Google Pay, wo die Token in der Cloud gespeichert werden, speichert Apple Pay die Token direkt auf dem Secure Element des GerätsVerwendet den GlobalPayments Tokenization Service (GTS) zur Tokenisierung von Kreditkarten. Token und Kartendaten werden in der Cloud gespeichert und nur temporär auf dem Gerät verwendet
Face & Touch IDApple Pay nutzt biometrische Authentifizierungsmethoden wie Face ID und Touch ID zur Verifizierung des Nutzers und bietet damit eine zusätzliche SicherheitsebeneGoogle Pay nutzt ebenfalls biometrische Authentifizierungsmethoden wie Face ID und Touch ID zur Verifizierung des Nutzers und bietet damit eine zusätzliche Sicherheitsebene
AkzeptanzWeit verbreitet bei Händlern und Online-ShopsWeit verbreitet bei Händlern und Online-Shops
Technische UmsetzungVerwendet einen eindeutigen Token (Device Account Number) und dynamische Sicherheitscodes bei jeder Transaktion. Diese Informationen werden in der Secure-Element-Hardware des Geräts gespeichert und verarbeitet, was die Sicherheit erhöhtNutzt ebenfalls die Tokenisierungstechnologie, jedoch werden die Tokens auf dem Gerät gespeichert, während das Secure Element in der Cloud verwaltet wird

 

Ein weiterer Ansatz auf dem Markt: Samsung Pay

Während Apple Pay und Google Pay hauptsächlich auf Kredit- und Debitkarten setzen, verfolgt Samsung Pay einen anderen Ansatz. Diese auf Samsung Geräte beschränkte Methode des digitalen Bezahlens nutzt im Hintergrund ein Lastschriftmandat, über das die Umsätze aus Samsung Pay wiederkehrend abgebucht werden. Das bedeutet, dass Zahlungen direkt vom Girokonto abgebucht werden, ohne dass eine separate Kreditkarte benötigt wird. Diese Alternative könnte für viele Verbraucher interessant sein, insbesondere für diejenigen, die keine Kreditkarte besitzen oder nutzen möchten. Da Samsung Pay für die Registrierung allerdings mehr über den Kunden erfahren muss, um mögliche Ausfallrisiken aufgrund nicht gedeckter Konten abzuschätzen, ist die Registrierung aufwendiger und die Marktdurchdringung im Vergleich zu Apple Pay und Google Pay geringer.

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